Die Studie wurde am 7. Dezember 2023 in Global Ecology and Biogeography veröffentlicht. Daran beteiligt war auch ein Forstwissenschaftler vom deutschen Thünen-Institut. Die Studie deutet darauf hin, dass unabhängig von Umweltbedingungen bei der Buche, einer heimischen Baumart, eine beträchtliche Vielfalt unter den Nachkommen der Mutterbaumart besteht. Diese genetische Vielfalt könnte den Bäumen ermöglichen, sich besser an verschiedene Umweltbedingungen sowie dem Klimawandel mit unberechenbaren Wetterphänomenen, wie Hitze auf der einen und Starkregen auf der anderen Seite, anzupassen. Auf der Suche nach dem Wunderbaum? Auch spricht einiges gegen das Einbringen von oder Experimentierens mit den "Wunderbaumarten". Dies sind oft exotische, oder auch nicht standortheimische Baumarten, die schneller wachsen und höhere Holzerträge bringen. Daher sind diese Baumarten für die Forstindustrie sehr interessant und ihnen wird eine hohe Klimaresilienz zugeschrieben. Durch sog. "Waldumbau" werden diese in das heimische Ökosystem eingebracht. Aktuell stehen Douglasie und Küstentanne hoch im Kurs, in der Hoffnung, dass sie die (Holz) -Bilanz der deutschen Forstwirtschaft retten können. Leider können diese Baumarten auch Schäden durch Pilze und Insekten mit einbringen. Dann waren die Kosten der Neuanpflanzungen der "neuen" Bäume immens hoch. Und man weiß auch noch nicht, welche langfristigen Folgen diese Bäume auf das Ökosystem haben. Ist es daher nicht "sicherer" die Natur zu begleiten und Naturverjüngungen zuzulassen wo immer es geht? Und auch viele alte Bäume stehen lassen gehört nach der Studie zu einer vernünftigen zukünftigen Handlungsoption. Ein Wald als Ökosystem besteht also nicht nur aus einzelnen Baumarten, sondern aus dem Zusammenwirken von Mikroorganismen und Pilzen. Und dieses ist nach wie vor nicht komplett erforscht. Es funktioniert aber seit Jahrtausenden. Daher ist es ratsam, sich nicht ganz nach "deutscher Ingenieurskunst" auf einen vom Menschen entwickelten "Wald- Umbau" zu verlassen, sondern demütig auch natürliche Prozesse zulassen. Wir wissen es letztendlich nicht und sollten nicht denken der Natur durch vermehrtes Eingreifen "helfen" zu können - Das ist bis jetzt ziemlich schief gegangen . Aber das ganze könnte auch als psychologisches Problem angesehen werden: Sich zurücknehmen und beobachten und nicht handeln ist schwer in unserer zielorientierten Zeit, in der scheinbar alles machbar ist.