"Unser Wald hat Zukunft" - Dr. Lutz Fähser am 20.10.2023 im Wegberger Forum und am 21.10.2023 im Buchholzer Wald (Mönchengladbach)
Wir freuen uns total darüber, dass uns Lutz Fähser vom 20. Oktober bis zum 21. Oktober 2023 in Wegberg besucht hat.
Auf dem Programm standen ein öffentlicher Vortrag am Freitag, den 20.10. um 18.00 Uhr im Forum und am Samstag, 21.10. um 10.00 Uhr ein informativer Waldspaziergang im Buchholzer Wald bei Mönchengladbach-Rheindahlen.
Zur Person:
Dr. Lutz Fähser, Dipl. Forstwirt war leitender Forstdirektor und Leiter von Forstämtern im Staats-, Kommunal- und Privatbesitz. (Weiterhin: Mitarbeit in zahlreichen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, langjähriger Lehrbeauftragter an der Uni Kiel , ehrenamtliche Funktion im BUND auf Bundes-, Landes- und Kreisebene).
Er ist einer der bekanntesten Förster in Deutschland, der vor allem mit einer besonders naturnahen Bewirtschaftung des Stadtwaldes in Lübeck bekannt wurde. Seit ca. 1994 wurde dies dort eingeführt und zeichnet sich durch große Naturnähe und "störungsarmes" Wirtschaften aus. Es ist eines der bestbeforschtesten waldwirtschaftlichen Konzepte und überzeugt sowohl Forstleute durch die hohe Wirtschaftlichkeit als auch Ökologen und Naturschützer durch Erhalt eines möglichst naturnahen Ökosystems Wald.
Der Grundgedanke dahinter: "Ökologie sichert Ökonomie."
Natürliche Waldgesellschaften liefern beispielsweise die höchste biologische Prduktivität, d.h. tatsächlich, dass naturnahe Wirtschaftswälder, gesteuert mit möglichst wenig störenden Eingriffen die höchste ökonomische Ertragsfähigkeit liefern.
Und diese Erkenntnisse stammen u.a. aus mehreren Untersuchungen des Internationalen Verbandes forstlicher Forschungsanstalten (IUFRO). Das Lübecker Konzept (auch als naturnahe Waldbewirtschaftung mit "integriertem Prozessschutz" bezeichnet, ) wird als Modell beschrieben, welches die absehbaren Herausforderungen einschließlich des Klimawandels am besten bewältigen könne.
(vgl. Knapp, Klaus, Fähser, 2021)
Wir sind alle sehr gespannt auf den Besuch und wünschen uns natürlich, dass diese Art des Wirtschaftens auch in Zukunft auf den Kommunalwald in unserer Gegend angewendet wird, denn wir leben am waldreichen Naturpark-Maas-Schwalm-Nette. Der an sich waldarme Kreis Heinsberg (9,9 % Waldanteil) hat im Norden mit Wegberg 28 % und Wassenberg 32,3 % doch noch einiges an Waldflächen aufzuweisen. In der Nachbargemeinde Niederkrüchten Kreis Viersen gibt es 2816 ha Wald. Die Gemeinde selber hat davon 1010 ha.
Hier noch ein Link zu einem Vortrag von Dr. Lutz Fähser: